Schizophrenie
Eine Psychose, an der - egal in welchem Land, welchem Erdteil, welcher Gesellschaftsschicht - jeder hundertste Mensch erkrankt. Die Krankheit kann sehr unterschiedlich aussehen, manchmal ist sie schwer zu erkennen. Meistens fängt sie mit einer veränderten Wahrnehmung an: zum Beispiel werden die eigenen Gedanken, Gefühle und körperlichen Empfindungen fremd. Was man sieht und hört, kann bedrohlich nah oder weit weg rücken, es kann verzerrt sein und sich dauernd verändern. Man kann Dinge hören, sehen oder fühlen, die gar nicht da sind (Halluzinationen). Das ist beängstigend und verwirrend. Wenn es der kranken Person gelingt, einen Sinn in dem Ganzen zu finden, z. B. dass sie von einer bösen Macht verfolgt werden, können sie besser verstehen, was los ist. Das ist aber für alle anderen nicht verständlich (Wahn), und die Betroffenen befinden sich damit mehr in ihrer eigenen Welt als in der gemeinsamen Wirklichkeit. Sie können sehr erregt oder sehr ruhig sein, meistens können sie nicht gut für sich allein sorgen, manchmal auch nicht auf sich aufpassen, sie können selbstmordgefährdet sein.
Andere Formen der Krankheit beginnen anders, indem die Personen sich zurückziehen und eigenbrötlerisch werden oder sich merkwürdig benehmen. Die Krankheiten verlaufen verschieden: bei den meisten gibt es Phasen, also Zeiten, in denen sie krank sind und Zwischenzeiten, in denen sie ganz oder ziemlich gesund sind. Ein kleiner Teil wird wieder ganz gesund, ein anderer kleiner Teil wird nicht wieder besser.
Behandlung: in schweren Zuständen im Krankenhaus. Medikamente müssen über lange Zeit genommen werden, auch in den mehr oder weniger gesunden Zwischenzeiten. Psychotherapie kann helfen, mit der Krankheit umzugehen, Ergotherapie, Arbeitstherapie und betreutes Wohnen helfen, mit der Krankheit zu leben.